Seit mehr als 20 Jahren besteht die Bürgerstiftung Dülmen. Gegründet wurde sie von einer Gruppe Dülmener Bürger im Dezember 2000. Die Grundidee folgte dem damals noch sehr jungen Beispiel der ersten Bürgerstiftungen in der Bundesrepublik (z.B. in Gütersloh und Hannover), die eine Institution auf der Grundlage ehrenamtlichen Engagements von Bürgern für Bürger schaffen wollten.
Eine Stiftung - was ist das?
Gemeinnützige Stiftungen gibt es in Deutschland schon seit vielen hundert Jahren; die älteste stammt aus dem Jahre 917. Alle haben gemeinsam, dass sie aus dem Geist der Mitmenschlichkeit hervorgegangen sind und dem Gemeinwohl dienen.
Der Grundgedanke der Stiftung ist, dass der Stifter einen Betrag oder einen Sachwert aus seinem Vermögen einem allgemeinen Anliegen oder einem von ihm vorgegebenen Zweck widmet und auf Dauer in eine Stiftung einbringt. Diese verwendet nur die Zinsen und Erträge für den Widmungszweck, so dass das Stiftungsvermögen erhalten bleibt. Bürgerstiftungen gibt es in Deutschland erst seit zwei Jahrzehnten. In Bürgerstiftungen bringen mehrere Stifter das anfängliche Stiftungsvermögen auf, das durch weitere Zustiftungen zu beachtlicher Größe anwachsen kann. Der Staat fördert die Bürgerstiftungen, indem er sie unter seinen gesetzlichen Schutz nimmt und ihnen sowie den Stiftern für ihre Zuwendungen Steuervorteile gewährt.
Stiftungen nehmen im deutschen Recht eine besondere Stellung ein, die sie von Vereinen und anderen Organisationen unterscheidet. Diese sind in ihrer Zielsetzung und in ihren Entscheidungen vom Mehrheitswillen der Mitglieder abhängig, der Schwankungen unterworfen sein kann. Eine Bürgerstiftung ist demgegenüber eine sich selbst tragende Rechtspersönlichkeit, in der der einmal geäußerte, unveränderbare Wille des oder der Stifter - niedergelegt in der Satzung - und das dafür hingegebene Vermögen "auf ewig" geschützt sind; auch die Stifter sind an ihre einmal getroffene Entscheidung gebunden. Damit sind der Stiftungsvorstand und gegebenenfalls weitere Gremien nur ausführende Organe mit dem einzigen Auftrag, den oder die Stiftungszwecke auf bestmögliche Weise zu verwirklichen.
Bürgerstiftung Dülmen
"Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden."
Herrmann Hesse
"Die zehn Merkmale einer Bürgerstiftung" vom Bundesverband Deutscher Stiftungen
Bürgerstiftung Dülmen Warum braucht Dülmen eine Bürgerstiftung ? Man kann die Gestaltung unserer Zukunft und unseres Gemeinwesens dem Staat, der Kommune und damit den in ihren Gremien aktiven Parteien überlassen. Das Grundgesetz sagt: "Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit". Das heißt aber gleichzeitig, dass die primäre Verantwortung für das Gedeihen der Gesellschaft und - ganz konkret - unserer Stadt bei uns Bürgern selbst liegt. Dieser Verantwortung bietet die Bürgerstiftung Dülmen ein politisch und weltanschaulich neutrales Handlungsfeld. In der Stiftung mitzuarbeiten heißt, als Bürger in Dülmen Verantwortung zu übernehmen und entsprechend den Satzungszielen das Gemeinwohl zu fördern. Die Aufgabe der Bürgerstiftung Dülmen lautet, eigene Ideen für die Zukunft unserer Stadt und ihrer Bürger zu entwickeln, das Engagement anderer aktiv zu fördern, auf aktuelle Probleme gezielt zu reagieren, die individuellen Gestaltungskräfte zu stärken und sie auf einer bürgerschaftlichen Ebene zu größerer Wirksamkeit zu bündeln. Dies geschieht durch die Initiierung und Förderung von Projekten in den wichtigen kommunalen Aufgabenbereichen Jugend, Altenhilfe, Bildung, Sozialwesen, Kultur, Integration, durch rasche und unbürokratische Hilfe in akuten Notfällen und durch die Unterstützung von individuellen und gemeinschaftlichen Bemühungen um die Verbesserung der Lebensqualität in unserer Stadt. Wofür engagiert sich die Bürgerstiftung besonders? Wir wissen, dass die Zukunft unserer Gesellschaft entscheidend davon abhängt, ob es gelingt, der Jugend eine lebenswerte Perspektive zu eröffnen. Das heißt in erster Linie, ihre Bildungs-, Ausbildungs- und Berufschancen zu verbessern. Darum setzt sich die Bürgerstiftung Dülmen mit Nachdruck für junge Menschen ein. Wir wollen in der Bürgerschaft, besonders aber unter den Jugendlichen selbst das Bewußtsein für politische Verantwortung schärfen, die Notwendigkeit von Bildung und Ausbildung unterstreichen, die Sensibilität für Kultur und Kunst erhöhen, die Selbsthilfekräfte in sozialen Problemlagen stärken, zur Toleranz gegennüber anderen Lebensformen ermutigen, den Dialog mit ausländischen Mitbürgern und Migranten fördern und zu ihrer Integration in unsere Gesellschaft beitragen. Wir wissen aber auch um die besondere Verantwortung der Gesellschaft für die älteren Mitbürger. Sie haben unser Land nach schwerer Zeit unter großen Entbehrungen wieder aufgebaut und in die Völkerfamilie zurückgeführt. Wir sehen es gerade in den Zeiten demographischer Umbrüche als eine besondere Verpflichtung an, ihnen den Lebensabend angenehm zu gestalten. Den älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Dülmen ist darum unser zweiter Schwerpunkt gewidmet.
|
Warum eine Stiftung und kein Verein?
Das nachhaltige und dauerhafte Engagement für das Allgemeinwohl zeichnet die Arbeit von Stiftungen aus. Vereine dagegen verfügen lediglich über ein Jahresbudget und können nur kurzfristig planen und investieren. Eine Stiftung ist auf Langfristigkeit angelegt. Ihre Gründung setzt ein Stiftungskapital von mindestens 50.000 Euro voraus. Dieses Kapital ist der Grundstock einer Stiftung und muss erhalten bleiben. Lediglich die Kapitalerträge und Spenden stehen für Projekte und Förderungen zur Verfügung.
Wer entscheidet über neue Projekte?
Die Entscheidung über die Umsetzung neuer Projekte fällt in letzter Instanz der Vorstand. Die Arbeit der Bürgerstiftung Dülmen zeichnet sich jedoch durch Partizipation aus. Alle Bürgerinnen und Bürger können sich in den Gremien der Stiftung engagieren und dort Ideen einbringen. Fachleute, Förderer und Mitglieder des Vorstands prüfen Projektinhalte und -ziele und wägen die Chancen und Herausforderungen einer Umsetzung ab. Die Kooperation mit Institutionen vor Ort (z.B. Caritas oder Diakonisches Werk) sichert die fachliche Kompetenz.
Wofür gibt die Bürgerstiftung Dülmen Geld aus?
Die Bürgerstiftung Dülmen ist eine überwiegend fördernd arbeitende Stiftung. Sie entwickelt und koordiniert ihre Projekte nur zu einem Teil selbst. Die der Stiftung zur Verfügung stehenden Mittel aus Stammkapitalerträgen und Spenden werden in die einzelnen Projekte in den breit gefächerten Bereichen investiert. Der jährliche Geschäftsbericht für die Stiftungsgremien und die staatliche Stiftungsaufsicht legt Rechenschaft über die Verwendung aller Mittel ab.
Wie kann ich mitmachen?
Jeder ist eingeladen, sich mit Zeit, Geld oder Sachspenden bei der Arbeit der Stiftung einzubringen – ohne Formalitäten und jederzeit. Eine Stiftung hat keine Mitglieder, sondern Förderer. Sie können Förderer der Bürgerstiftung Dülmen werden, indem Sie uns z.B. einen von Ihnen festgelegten Betrag spenden oder stiften, d.h. den Kapitalstock erhöhen.
Wie ist die Bürgerstiftung aufgebaut?
Die Satzung der Bürgerstiftung Dülmen nennt drei Gremien:
1. Im Stifterforum kommen die Stifter und Spender zusammen, um Berichte entgegenzunehmen, Anregungen für die Stiftungsarbeit zu geben und im Gespräch mit den anderen Gremien - dem Stiftungsrat und dem Vorstand - das Profil der Bürgerstiftung gestalten. Im Stifterforum sind Bürger, Wirtschaftsunternehmen, andere Stiftungen und Einrichtungen mit sozialer Aufgabenstellung in Dülmen versammelt.
2. Der Stiftungsrat ist die Brücke zwischen den beiden anderen Gremien. Er wacht über die Einhaltung der Stiftungszwecke, berät das Stifterforum, wählt den Vorstand und beaufsichtigt dessen Geschäftsführung. Hier werden wichtige Weichenstellungen vorgenommen.
3. Der Vorstand vertritt die Stiftung gerichtlich und außergerichtlich und führt die Geschäfte. Er entscheidet über die zu fördernden Projekte und Maßnahmen, führt die Beschlüsse des Stiftungsrats aus und sorgt für die ordnungsgemäße Bewirtschaftung des Stiftungsvermögens. Über seine Arbeit erstattet er den anderen Gremien und der behördlichen Stiftungsaufsicht Bericht und legt die Jahresrechnung vor.
• In allen Gremien wird die Arbeit ehrenamtlich geleistet. Eine Geschäftsstelle gibt es derzeit noch nicht. Falls das Telefon der Bürgerstiftung Dülmen nicht besetzt ist, sprechen Sie bitte auf den Anrufbeantworter.
Klaus Göckener
Norbert Hypki
Heinz Klausdeinken
Lisa Stremlau
Isabelle Wewers
Stand: Dezember 2023
Marc Bednara
Ulrike Goldberg
Bernd Homann
Tanja Krigel
Markus Krüskemper
Klaudia Kuhmann
Matthias Lennartz
Karlheinz Lipp
Peter Nienhaus
Thomas Reinermann
Bernd Wiesmann
Dr. Wolfgang Werner
Stand: Dezember 2023
Wie können Sie die Bürgerstiftung unterstützen ?
- Durch Zustiftungen, die den Kapitalstock als Kern des Stiftungsvermögens stärken und der Bürgerstiftung die Kraft geben, mit den wachsenden Erträgen gute Projekte zielgerichtet und dauerhaft zu fördern.
- Durch Spenden, die die Bürgerstiftung in die Lage versetzen, rasch und spontan zu helfen. Ab einer bestimmten Höhe können Sie Ihre Spende einem von Ihnen als wichtig erkannten Zweck widmen.
- Durch einen Stiftungsfonds, den Sie unter dem Dach der Bürgerstiftung einrichten können. Ab einer vorgegebenen Betragshöhe können Sie bestimmen, dass der Ertrag nur für einen von Ihnen benannten Zweck verwendet werden darf. Auch können Sie diesen Stiftungsfonds mit Ihrem Namen oder dem eines Ihnen nahestehenden Menschen verbinden. In diesem Namen lebt Ihre Großherzigkeit über Generationen weiter.
- Durch ehrenamtliche Mitarbeit in den Gremien und in den Projekten der Stiftung.
Bedenken Sie: Als Zustifter oder Spender mit einem Mindestbetrag von 500,- Euro gehören Sie fünf Jahre lang dem Stifterforum an und haben die Möglichkeit, Ihre Ideen und Vorstellungen für ein lebenswertes Dülmen mit anderen Stiftern zu diskutieren und in die Arbeit der Stiftung einzubringen. Die Zugehörigkeit zum Stifterforum kann anschließend erneuert werden.
Wenn Sie über die Zukunft Ihres Vermögens - auch im Blick auf Erbverfügungen - nachdenken, wenden Sie sich an uns. Die Bürgerstiftung Dülmen ist eine staatlich anerkannte selbständige Stiftung und unterliegt der behördlichen Stiftungsaufsicht. Alle Stiftungsmittel werden im Rahmen der Gesetze und der Satzung verwendet. Für Ihre Zustiftungen und Spenden erhalten Sie Zuwendungsbestätigungen.
Sie möchten spenden oder Stifter/Stifterin werden?
Die Bankverbindungen der Bürgerstiftung Dülmen:
Sparkasse Westmünsterland |
DE72401545300018027276
|
WELADE3WXXX |
VR-Bank Westmünsterland |
DE31428613875127272700
|
GENODEM1BOB |
Wie nehme ich Kontakt zur Bürgerstiftung auf?
Postadresse:
BÜRGERSTIFTUNG DÜLMEN
Münsterstraße 29, 48249 Dülmen
Telefon: 015255794901 (Berthold Büning)
info@buergerstiftung-duelmen.de
www.buergerstiftung-duelmen.de